Willkommen in der neuen Unsicherheit, das Thema der 8. Fachtagung

Welcher Staat verfolgt eigentlich welche strategischen Ziele – und wie erfolgt die Unterstützung im Cyberraum? Wie genau manifestieren sich diese Interessen im Cyberraum? Was können wir für uns in Europa daraus ableiten? Worauf müssen wir uns vorbereiten und was braucht es dafür? Was bedeutet Beschaffungssicherheit systemisch und volkswirtschaftlich für uns? Warum stellt uns die Blindleistung vor neue Herausforderungen? Wie können geparkte Elektroautos zur Stabilisierung des Netzes genutzt werden? Diese und andere Fragen sollen an der 8. Fachtagung thematisiert und beantwortet werden.

Hier können Sie die Teilnehmerliste einsehen und/oder herunterladen: Teilnehmerliste 2022

08:30 Uhr

Kaffee

09:00 Uhr

Begrüssung

09:15 Uhr

Dror-John Röcher
Real World Cyber – strategische Ziel und ihre Auswirkungen im Cyberraum


Spätestens seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist der breiten Öffentlichkeit bewusst, dass Staaten zur Erreichung ihrer strategischen Ziele auch den Cyberraum verwenden: Die operativen Methoden reichen dabei von Desinformationskampagnen über destruktive Sabotageakte bis hin zur Devisenbeschaffung und der klassischen Aufklärung. Doch welcher Staat verfolgt eigentlich welche strategischen Ziele – und wie erfolgt die Unterstützung im Cyberraum? Welche Unterschiede gibt es zwischen staatlich gelenkter Aufklärung Irans und Russlands? Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem aktuellen chinesischen 5-Jahresplan und chinesischer Wirtschaftsspionage? Und was können wir als Industrieunternehmen im Westen darauf für uns und unsere Mitarbeiterinnen ableiten?

10:05 Uhr

Klaus Kisters, Kisters AG
Cyberangriff – Aus der Sicht eines Betroffenen

Die wirtschaftlichen Schäden durch Cyberangriffe nehmen rapide zu. In den nächsten Jahren wird das Volumen der weltweiten Schäden mit voraussichtlich $6 Billionen/a über dem BIP von Deutschland mit $3,8 Billionen/a (2020) liegen. Auch wenn es sich um eine abstrakte Gefahr handelt so sind die konkreten Auswirkungen im Ereignisfall eines Cyberangriff für die Betriebe kritisch und sie stellen ein erhebliche Gefahr für unsere kritische Infrastruktur dar. Das Softwarehaus KISTERS berichtet aus seinen Erfahrungen des Cyberanschlag im November 2021. Neben der Beschreibung was passiert ist, wird kurz dargestellt, wie die Sicherheitsmassnahmen waren und wie die Wiederaufnahme des Betrieb gelingen kann.

Kaffeepause, Networking

11:15 Uhr

Prof. Dr. Wolfgang Stoelzle, geschäftsführender Direktor ISCM-HSG
Lieferketten – die neue Achillesferse globaler Wertschöpfungssysteme?

Eine Bestandsaufnahme in der Elektronik-Branche im Hinblick auf Lieferfähigkeit von Halbleitern. Was sind die aktuellen Gründe für angespannte Lieferketten bei Halbleitern. Aufzeigen von Stossrichtungen zur Verbesserung der Lieferfähigkeit

11:45 Uhr

brandaktueller Update!
Podiumsdiskussion zum Thema Strommangellage

Das schon wertvolle, untenstehende Programm wird noch brandaktuell erweitert: Thema Strommangellage! Dabei geht es um Fragen zu operativen Themen, spezifischen Herausforderungen und zur Umsetzung der Notfallpläne. In einem Podiumsgespräch äussern sich die beiden Spezialisten Dr. Andreas Beer (VSGS) und Stephan Tomek (Tetrag AG) zu akuten und konkreten Fragen der Veranstaltungskommission. Anschliessend wird zur offenen weiteren Diskussion mit dem gesamten Publikum eingeladen.

Stehlunch, Networking

13:25 Uhr

Prof. Dr. Christoph Negri, Leiter IAP Institut für Angewandte Psychologie der ZHAW
Führen in der Arbeitswelt 4.0


Ein Talk mit der Moderatorin Sonja Hasler was Corona mit den Menschen gemacht hat, wie Corona die Arbeitswelt/Führung und die Ansprüche an alle verändert hat und wie die Ausblicke sind. Neu hinzu kommen Sichten auf den Ukraine Konflikt, die Beschaffungskrise .

13:55 Uhr

Gino Agbomemewa, M.Sc. El. Eng. ETH, Geschäftsführer Clemap
Lokales und zentrales Last- und Flexibilitätsmanagement: Echtzeitsteuerung von Ladestationen, der Netzauslastung sowie mögliche Dienstleistungen aus Sicht der Energieversorger


Die ersten, die sich ein Elektroauto kauften, waren die Besitzer von Einfamilienhäusern, weil es so einfach war, einzelne Parkplätze mit einer privaten Ladestation auszustatten. Nun werden immer mehr Elektroladestationen auch in Mehrfamilienhäusern und Siedlungen installiert, was zu einem exponentiellen Anstieg der Anschlüsse und einer Belastung des Stromnetzes führt. Einerseits birgt dies Risiken, aber auch Chancen für die Netzbetreiber, wenn geparkte Elektroautos zur Stabilisierung des Netzes genutzt werden. Möglich wird das durch die Echtzeitsteuerung, die über das einfache Rundsteuersignal hinausgeht.

In diesem Referat werden die energie- und netzdienliche Steuerung von Elektroladestationen in Liegenschaften verglichen. Lokale vs. zentrale Steuerung, mögliche Dienstleistungen aus Sicht der Energieversorger dargestellt und Erfahrungen aus der Praxis geteilt.

Kaffeepause, Networking

15:10 Uhr

Patrick Widmer, Leiter Asset Management, SAK 

Blindleistung im Netz


Neben der Wirkleistung ist auch die Blindleistung im Netz von zentraler Bedeutung. Die Spannungshaltung erfolgt durch «korrektes» Blindleistungsmanagement und setzt eine ausgeglichene Blindleistungsbilanz voraus. Im Gegensatz zum früheren induktiven Netzbetrieb wird das Versorgungsnetz zunehmend kapazitiver, was Netzbetreiber vor neue Herausforderungen stellt. Die zunehmende Anzahl an intelligenten Endgeräten wie Umrichter, PV-Inverter, E-Ladestationen die Blindleistung nimmt stetig zu und sind die wirklichen Herausforderungen fürs Grid in den nächsten Jahren.

15:40 Uhr

Stephane Henry, BfE
Cybersicherheit im Energiebereich

Cyber-Sicherheit und Resilienz werden zu immer zentraleren Bestandteilen der Schweizer Stromversorgungssicherheit. Die Transformation der Stromversorgung allgemein und die Dezentralisierung im Besonderen, ziehen eine Digitalisierung als Imperativ nach sich. Nur mit ihr lassen sich die vielen dezentralen Ressourcen überwachen, steuern und effizient in das sowieso bereits komplexe Stromversorgungssystem einbinden. Entsprechend steigt die potentielle Cyber-Bedrohungslage und die damit verbundenen Risiken rasant an. Die Transformation und die fortschreitende Digitalisierung des Stromversorgungssystems kann nur mit einer robusten Cyber-Sicherheit und Resilienz erfolgreich bestritten werden.

16:10 Uhr

Dr. Walter B. Grünspan, delegierter Redner aus Bundesbern

Zum Abschluss der Tagung wird der Delegierte aus Bern wiederum die Grussbotschaft aus dem Bundeshaus überbringen und die Referate zusammenfassen.

ca. 16:45 Uhr

Ende der Veranstaltung

Durch die Fachtagung führt Sonja Hasler

Begleiten Sie uns durch diese inhaltsstarke Veranstaltung und profitieren Sie von der parallelen Themenmesse. In den Pausen zwischen den Referaten präsentieren Ihnen die Hersteller und Lieferanten der Schweizer Smart Metering und Smart Grid Industrie gerne die aktuellen Neuheiten der Branche an ihren Messeständen.

Eintrittspreis

CHF 630.–*, exkl. MwSt (Einzelperson ohne Mitgliedschaft bei asut, swissmig oder VSE)
CHF 520.–*, exkl. MwSt (Einzelperson mit Mitgliedschaft bei asut, swissmig oder VSE)
*10% Ermässigung bei gleichzeitiger Anmeldung ab 2. Person.

CHF 100.–, exkl. MwSt (Studierende, Legi muss an der Kasse vorgewiesen werden)

Die Teilnahme ist beschränkt und erfahrungsgemäss ist der Andrang gross. Deshalb empfehlen wir, sich rasch anzumelden.

Die Bestätigung, die Sie nach der Anmeldung per E-Mail erhalten, gilt als Rechnung. Bei nachträglicher Annullierung stellen wir eine Bearbeitungsgebühr von CHF 100.– in Rechnung. Bei Nichterscheinen am Veranstaltungstag wird die volle Tagungsgebühr fällig (eine Ersatzperson ist erlaubt – bitte am Empfang melden).

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