Swissmig, der Verein Smart Grid Industrie Schweiz, begrüsst den Bundesbeschluss zur Liberalisierung des Schweizer Strommarktes

19. Dezember 2014: Der Bundesbeschluss über die zweite Etappe der Strommarktöffnung, so wie er den eidgenössischen Räten heute vorliegt, ist zu begrüssen. Swissmig unterstützt den Bundesbeschluss vom 8.Oktober 2014 zur 2. Marktöffnung, der einen diskriminierungsfreien Netzzugang für Endverbraucher sicherstellt und ein möglichst einfacher Markteintritt für Lieferanten ermöglicht. Die Marktöffnung in mehreren Europäischen Ländern hat bewiesen, dass in einem liberalisierten Strommarkt neue Geschäftsmodelle entstehen, welche dem Endverbraucher Zugang zu einem erweiterten Dienstleistungspaket gewähren.

Bereits in den letzten Jahren wurde mehrmals bewiesen, dass Schweizer Stromversorger ihre Prozesse effizienter und kostengünstiger gestalten können und entsprechende Einsparungen an Ihre Kunden, die Endverbraucher, weiterleiten können, wenn sie intelligente Messsysteme einsetzen. Mit einer breiten Auswahl von Angeboten und unterschiedlichen Tarifen, die diese Technologie ermöglicht, können in der Zukunft Offerten unterbreitet werden, die auf die exakten Bedürfnissen individueller Kundengruppen eingehen; damit werden die Ausgaben für den Energieverbrauch reduziert. Die intelligenten Messsysteme ermöglichen den Stromversorgern die mit der Marktöffnung verbundenen Anforderungen an effiziente Wechsel-, Kommunikations- und Angebotsprozesse wirtschaftlich abzubilden, so dass eine Wohlfahrtsrente für die Gesellschaft resultiert.

Swissmig stellt fest, dass der Bundesbeschluss den richtigen Weg für die zweite Marktöffnung einschlägt indem er auch den Konsumenten und Konsumentinnen mit einem Verbrauch von unter 100‘000 kWh/Jahr den freien Wechsel des Stromlieferanten erlaubt. Die erfolgreiche Umsetzung der zweiten Marktöffnung hängt aber davon ab, ob die Sicherstellung des diskriminierungsfreien Netzzugangs für kleine Endverbraucher und der möglichst einfache Markteintritt für Lieferanten sichergestellt ist. Administrative Abläufe und technische Anpassungen dürfen vor allem den Wechsel für den Verbraucher nicht unnötig erschweren.

Haushalte, welche ein intelligentes Messgerät installiert haben, können ihren Stromanbieter ohne grossen Aufwand wechseln. Das gilt auch für Umzüge zwischen grösseren Distanzen, wo es das erste Mal möglich ist, den bisherigen Anbieter zu behalten. Ein grosser Nutzen von intelligenten Mess- und Steuersysteme im Rahmen der Energiestrategie 2050 ist die Unterstützung der Nutzung und Einbindung der fluktuierenden erneuerbaren Energieträger in die zukünftigen intelligenten Stromnetze. Die Einführung von intelligenten Messsystemen ist für die Umsetzung der Energiestrategie 2050 unerlässlich und unterstützt die Prozesseffizienz in einem vollständig liberalisierten Markt.

Swissmig unterstützt die Umsetzung des §34 Abs. 3 des StromVG vom 1.1.2008 und empfiehlt die Umsetzung gemäss dem Bundesbeschluss vom 8.10.2014. Des Weiteren empfiehlt Swissmig die erweiterten Gesetzesanpassungen der StromVV sowie die Mindestanforderungen an intelligente Messsysteme möglichst rasch in einen stabilen Rechtsrahmen einzupflegen, um dem Einsatz von intelligenten Messsystemen den Weg zu ebnen.

Folgende Unternehmen sind durch den Verein Smart Grid Industrie Schweiz „swissmig“ vertreten:
Aartesys AG, Biel; Alpiq Prozessautomation AG, Strengelbach; Aquametro AG, Therwil; Bilfinger Mauell AG, Buchs; Bittner+Krull AG, St. Gallen; Elektron AG, Au; Encontrol AG, Niederrohrdorf; Enoro AG, Fehraltorf; Girsberger Informatik AG, Brunnen; GÖRLITZ Schweiz AG, Cham; GWF Mess-Systeme AG, Luzern; IBM Schweiz, Zürich; IDS Schweiz AG, Baden-Dättwil; Iskraemeco (Schweiz) AG, Zürich; IT Systeme EVU GmbH, Staad; Kamstrup A/S Schweiz, Urdorf; Kisters Schweiz GmbH, Teufen; Landis+Gyr AG, Zug; Optimatik AG, Teufen; Paradox Engineering SA, Novazzano; Rittmeyer AG, Baar; Robotron Schweiz GmbH, Bronschhofen; Semax AG, Zug; Siemens Schweiz AG, Zürich; Sontex SA, Sonceboz; Soptim Swiss GmbH, Deisswil; Swistec Systems AG, Fehraltorf; Teradata (Schweiz) GmbH, Glattzentrum; VOLAG System AG, Staad; Wohlgroth AG, Schwerzenbach

 

Medien Kontakt:
Peter Kieffer
Präsident, Verein Smart Grid Industrie Schweiz – swissmig
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